Link zum Dokument: www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-7513.pdf
Zusammenfassung der Anfrage:
ie Kleine Anfrage thematisiert den funktionalen Analphabetismus in Nordrhein-Westfalen als eine oft tabuisierte Ursache mangelnder Aufstiegschancen. Sie verweist auf die hohe Zahl Betroffener, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, was ihre Bildungs- und Berufschancen erheblich einschränkt. Die Anfrage hebt hervor, dass viele Betroffene keinen oder nur einen niedrigen Schulabschluss besitzen und häufig in Helferjobs arbeiten, was langfristig zu Abhängigkeit von Transferleistungen führen kann. Trotz vorhandener Alphabetisierungskurse, vor allem an Volkshochschulen, ist die Teilnahme daran gering. Die Abgeordneten fragen die Landesregierung, wie der Zugang zu Grundbildungskursen für alle Altersgruppen sichergestellt wird, wie viele Betroffene diese Kurse erfolgreich abgeschlossen haben, in welchem Umfang Jobcenter diese Kurse in Vermittlungsmaßnahmen einbeziehen, wie Frühwarnsysteme an Schulen umgesetzt werden und welche berufsbegleitenden sowie digitalen Weiterbildungsangebote für Betroffene existieren
Zusammenfassung der Antwort:
ie Landesregierung Nordrhein-Westfalen erkennt funktionalen Analphabetismus als bedeutendes Hindernis für Bildung und beruflichen Aufstieg an. Etwa jeder achte Volljährige in NRW ist betroffen, was zu eingeschränkten Arbeitsmarktchancen und erhöhter Abhängigkeit von Transferleistungen führt. Das Land bietet knapp 500 Alphabetisierungskurse an Volkshochschulen sowie weitere Angebote in Mehrgenerationenhäusern und bei anderen Trägern, jedoch ist die Teilnahme vergleichsweise gering. Die Landesregierung wird zu Maßnahmen befragt, die den Zugang zu Grundbildungskursen für alle Altersgruppen sicherstellen, zur Anzahl der erfolgreichen Kursteilnehmer (aufgeschlüsselt nach Regionen und Jahren 2020–2023), zur Einbindung der Jobcenter in Vermittlungsmaßnahmen, zur Umsetzung diagnostischer Frühwarnsysteme an Schulen sowie zu berufsbegleitenden und digitalen Weiterbildungsangeboten für Betroffene