Link zum Dokument: www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-13918.pdf
Zusammenfassung der Anfrage:
ie Kleine Anfrage thematisiert die Bedeutung der geschlechtersensiblen Medizin, insbesondere in der Schmerztherapie in Nordrhein-Westfalen. Sie hebt hervor, dass sich Krankheiten und deren Behandlung bei Frauen und Männern aufgrund biologischer und soziokultureller Faktoren unterschiedlich darstellen. Trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse seit den 1990er Jahren ist das Wissen über geschlechtsspezifische Unterschiede in der Schmerzmedizin noch nicht weit verbreitet. Es bestehen Defizite in der praktischen Umsetzung, vor allem in der Aus‑, Fortbildung und Versorgung älterer Menschen. Ein systematischer Ansatz zur geschlechtssensiblen Schmerzbehandlung in Nordrhein-Westfalen ist derzeit nicht erkennbar. Die Anfrage richtet sich an die Landesregierung mit Fragen zur Integration geschlechtsspezifischer Aspekte in Ausbildung und Versorgung, vorhandenen Erkenntnissen, Fördermaßnahmen, Nachwuchssicherung und Forschungsaktivitäten in diesem Bereich
Zusammenfassung der Antwort:
ie Landesregierung Nordrhein-Westfalens bestätigt, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in der Schmerztherapie bislang nicht systematisch in der medizinischen Aus‑, Fort- und Weiterbildung verankert sind. Es bestehen Defizite in der praktischen Umsetzung, insbesondere in der Ausbildung und Versorgung älterer Menschen. Ein systematischer Ansatz zur geschlechtssensiblen Schmerzbehandlung ist derzeit nicht erkennbar. Die Landesregierung verfügt über begrenzte Erkenntnisse zu geschlechterspezifischen Unterschieden in der Schmerzversorgung und hat bisher keine spezifischen Maßnahmen zur Förderung einer geschlechtssensiblen Schmerztherapie in der medizinischen Versorgung oder spezialisierten Schmerzambulanzen umgesetzt. Ebenso liegen keine konkreten Pläne zur Sicherstellung des Nachwuchses an Schmerztherapeuten vor. Forschungsaktivitäten oder Förderprogramme, die sich gezielt mit geschlechtssensibler Schmerzmedizin befassen, sind in Nordrhein-Westfalen derzeit nicht bekannt